Wenn du dich mit EVP beschäftigst, weißt du wahrscheinlich, wie schnell vermeintliche Stimmen von gewöhnlichem Lärm überlagert werden können. Aus meiner eigenen Erfahrung – Stunden im Feld, nächtliche Sessions zuhause und unzählige Playback‑Analysen - kann ich sagen: Die Umgebungsgeräusche sind oft der größte Störfaktor und die häufigste Ursache für Fehlinterpretationen. In diesem Artikel erkläre ich dir, warum das so ist, welche Geräusche besonders problematisch sind und wie du mit einfachen Maßnahmen die Signal‑zu‑Rausch‑Qualität deiner Aufnahmen erheblich verbessern kannst. Ich zeige dir, worauf ich selbst achte (von Standortwahl über Mikrofon‑Einstellungen bis zu kleinen Tricks bei der Nachbearbeitung) und welche Fehler du besser vermeidest.Wenn du also saubere Aufnahmen statt Rauschen und zufallslauten willst, begleite mich – ich teile meine Checkliste, Praxistipps und die wichtigsten Grundlagen, damit deine EVP‑Sessions aussagekräftiger werden.
Wie ich Umgebungsgeräusche bei EVP analysiere, typische Störquellen benenne und dir konkrete praxisnahe Empfehlungen zu Ortwahl Mikrofontechnik Aufnahmestrategien und nachbearbeitung gebe damit du Störgeräusche minimierst
Wenn ich an einem Ort für EVP-Aufnahmen arbeite, starte ich immer mit einer systematischen Analyze der Umgebungsgeräusche: Ich setze mich still hin, mache eine fünfminütige musteraufnahme und notiere alle hörbaren Störquellen. Das hilft mir später bei der Nachbearbeitung und beim Entscheiden, ob der Ort überhaupt geeignet ist.
Typische Störquellen, die ich regelmäßig notiere, sind Haushaltsgeräte (Kühlschrank, Heizungspumpe), Beleuchtung (Leuchtstoffröhren, LED-Treiber), Verkehr, elektrische Transformatoren, Handys, WLAN-Router, aber auch natürliche Geräusche wie Wind, Regen und Tiere. Manche dieser Quellen sind offensichtlich, andere kaum hörbar, aber deutlich sichtbar im Spektrogramm.
konkrete Ortwahl-Tipps: Ich suche Räume mit dicken Wänden, wenig außenlärm und minimaler Elektrik. Ideal sind ungenutzte Altbauten, abgelegene Friedhöfe oder alte Keller – vorausgesetzt, sie sind trocken und sicher. Vermeide Räume mit starker Klimatisierung oder sichtbaren Kabelbündeln.
In geschlossenen Räumen achte ich auf:
- Abstand zu Heizkörpern und Lüftungsschlitzen
- Fenster und Türen, die dicht schließen
- abgeschaltete elektrische Verbraucher (Lampen, Router)
- keine laufenden Motoren in unmittelbarer Nähe (Generatoren, Aufzüge)
Bei der Mikrofonwahl habe ich klare Präferenzen: Für detailreiche, sensible Aufnahmen nutze ich Kondensatormikrofone mit guter Eigenrausch-Kategorie; für laute Umgebungen greife ich zu dynamischen Mikrofonen. Binaurale Mikrofone verwende ich, wenn ich den räumlichen eindruck wiedergeben will - sie sind empfindlich, aber anfälliger für Umgebungsrauschen.
Ich habe auch spezielle Tools dabei: ein kleines Richtmikro (Shotgun) für entfernte Geräusche, ein Lavalier als Referenzkanal, und gelegentlich Kontaktmikrofone, um Resonanzen von Oberflächen aufzunehmen. Jedes dieser Mikrofone liefert unterschiedliche informationsebenen, die bei der Analyse nützlich sind.
Technik- und Aufnahme-Empfehlungen: Ich stelle Recorder auf 24 bit / 96 kHz (oder mindestens 48 kHz),um maximale Bearbeitungsfreiheit zu haben.Gain so einstellen, dass lauteste Stellen bei etwa -12 dBFS landen – so verhinderst du Clipping und behältst dynamische Reserven.
Weitere praktische Aufnahme-Strategien, die ich nutze:
- Mindestens drei Takes: Ruheaufnahme (ambi), kontrolliertes Sprechen (Test), freie Session
- Referenzkanal aktiv aufnehmen (z. B. Lavalier nahe an einer bekannten Schallquelle)
- Microphone placement: Mikrofone nicht auf den Körper lehnen; Schockmounts und Windschutz verwenden
- Vorher Stille-Check: 60 Sekunden absolute Stille für Referenzrauschen
Elektrische Störungen eliminiere ich durch Abschalten von WLAN, Bluetooth, Mikrowelle und Lichtschaltern. Wenn möglich, entferne ich alle batteriebetriebenen Geräte oder setze sie auf Flugmodus. manchmal genügt ein einfacher Test: Gerät ausschalten und noch einmal aufnehmen – so sieht man sofort, ob das Gerät Störungen verursacht.
Bei Außenaufnahmen plane ich die Zeit sorgfältig: sehr früh morgens ist oft am ruhigsten, aber tiere und Vogelstimmen können dann dominieren.Windschutz ist Pflicht: ein Deadcat oder Fellüberzug auf richtmikrofonen reduziert Windpfeifen drastisch.
In der Nachbearbeitung beginne ich stets mit einer Sichtung im Spektrogramm. Du kannst störende Frequenzen oft visuell identifizieren: Netzbrummen bei 50/60 Hz, gleichmäßige Peaks für Motoren, oder breitbandiges Rauschen für Lüfter. Diese Hinweise leiten meine Filter-Auswahl.
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Konkrete Filter-Strategie: Ich setze einen dezenten High-Pass bei 60-80 Hz, einen Bandpass für Stimmen um 300-3500 Hz (abhängig vom Ziel), und notch-Filter für Netzbrummen (50/60 Hz plus harmonische). Wichtig: lieber mehrere leichte Filter als einen aggressiven, der Artefakte erzeugt.
Für anspruchsvollere Fälle arbeite ich mit spektraler Rauschunterdrückung (z. B. Izotope RX oder Audacitys Rauschprofil): ich erstelle ein Rauschprofil aus der Ruheaufnahme und wende es gezielt an. Dabei achte ich auf Sprechverständlichkeit – zu starke Reduktion macht Stimmen metallisch.
Ich verwalte immer mindestens zwei Versionen der Datei: das unbearbeitete Original und eine bearbeitete Version. So kannst du jederzeit zurückgehen, verschiedene Filterkombinationen vergleichen oder neue Erkenntnisse aus späteren Sessions einfließen lassen.
Praktische Checkliste für jede Session, die ich benutze:
- Standort-Notizen (Uhrzeit, Wetter, Störungen)
- Mikrofon-Setup und Pegel-Settings dokumentieren
- Kurze Sprachmarker zu Beginn und Ende jeder aufnahme
- Referenz-Rauschaufnahme min. 30-60 Sekunden
Zum Abschluss ein kleines, nützliches Referenz-Tableau mit Mikrofontypen und Einsatzbereichen:
| Mikrofon | Stärke | Einsatz |
|---|---|---|
| Kondensator | Hohe Empfindlichkeit | Feine EVPs, Studio-ähnliche Aufnahmen |
| Dynamisch | Robust, niedriges Rauschen | Laute / stromrauschige Umgebungen |
| Binaural | Räumliches Hören | Immersive Sessions, Ortseindruck |
| Kontaktmikro | Oberflächen-Signale | Resonanzen, Türrahmen, Möbel |
Wenn du diese Praktiken kombinierst – sorgfältige Ortwahl, passendes Mikrofon, saubere Pegel und gezielte Nachbearbeitung – reduzierst du Störgeräusche deutlich und erhöhst die Chance, echte phänomene klarer zu hören. Ich halte mich an diese Routine bei jeder Session, und oft ist der Unterschied dramatisch.
Fragen & antworten
Welche Umgebungsgeräusche haben meiner Erfahrung nach den größten Einfluss auf EVP-Aufnahmen?
Ich habe am stärksten Probleme mit konstanten, breitbandigen Geräuschen: Wind, Verkehr, Heizungs- und Lüftungsanlagen sowie weit entfernte Baumaschinen verschleiern sehr schnell leise Signale. Auch tieffrequente Vibrationen (z. B. von Bahnen oder schweren LKW) und ein gleichmäßiges Brummen von transformatoren oder Leuchtstofflampen sorgen dafür, dass vermeintliche Stimmen im Hintergrund untergehen oder falsch interpretiert werden.
Wie erkenne ich bei einer Aufnahme, ob eine Stimme echtes EVP ist oder nur das Ergebnis von Umgebungsrauschen?
Ich vergleiche zuerst das fragliche Segment mit Aufnahmen des reinen Hintergrundpegels (Room Tone). Echtes EVP zeichnet sich bei mir durch eine klare Differenz zum Grundrauschen aus: Die Formanten und Sprachmuster bleiben erhalten, wenn ich die Aufnahme verlangsamt oder in Spektralanalyse betrachte. Wenn sich ein „Stimmeffekt“ nur durch starke Filter oder künstliche Verstärkung ergibt und ohne diese Bearbeitung nicht hörbar ist, behandle ich ihn skeptisch – meist ist das dann nur Rauschen oder ein artefakt durch Nachbearbeitung.
Wie habe ich Mikrofonplatzierung und -ausrichtung verändert, um den Einfluss von Umgebungsgeräuschen auf EVP zu minimieren?
Ich stelle das Mikrofon möglichst stabil und nahe an die vermeintliche Schallquelle (oder an mich, wenn ich selbst Fragen stelle) und weg von bekannten Lärmquellen wie Fenstern zur Straße oder Lüftungsschächten. Eine erhöhte, schallgedämpfte Position (z. B. auf einem dicken Stativfuß) reduziert Bodenvibrationen. Auf reflexarme Bereiche achten: harte Wände werfen Echos,weiche Materialien dämpfen den Nachhall.
Wie gehe ich mit Windgeräuschen um – was hat sich für mich als praktikabel erwiesen?
Wind ist einer der größten Störfaktoren. Ich nutze windschutz (Schaumstoff,„Dead Cat“) und positioniere das Mikro hinter einer natürlichen Barriere (z. B. Mauer oder Heck des Autos), wenn möglich. Kleinere Winkeländerungen des Mikrofons helfen oft: direktes Anblasen vermeiden, stattdessen seitliche Ausrichtung. Bei starkem Wind verschiebe ich die Aufnahmezeiten lieber oder dokumentiere den Windpegel mit einer Kontrollaufnahme.
Welche elektronischen Störungen habe ich erlebt und wie finde ich ihre Ursache?
Störquellen wie eingeschaltete Handys, dimmbare LED-Lampen, WLAN-Router oder schlecht geerdete Stromkreise können schwirrende oder pulsierende Töne verursachen. Ich schalte systematisch Geräte ab (oder entferne Sicherungen) und mache jeweils eine kurze Kontrollaufnahme, bis die Störung verschwindet – so lokalisiere ich die Quelle. Im Spektrogramm zeigen sich elektrische Störungen oft als schmale Linien bei Netzfrequenz oder als periodische Muster.
Welche Aufnahme- und Geräteinstellungen haben mir geholfen, den Einfluss von umgebungsgeräuschen auf EVP zu reduzieren?
Ich nehme in 24 Bit auf, weil das die dynamik vergrößert und mehr Spielraum für Nachbearbeitung lässt; 44,1-48 kHz reichen dabei meist aus. Einen sanften Low-Cut bei etwa 60-80 Hz nutze ich, um Trittschall und tiefe Rumpeltöne zu reduzieren.Ich vermeide hingegen zu starke Kompression oder aggressive Rauschunterdrückung während der Aufnahme – das zerstört oft leise Details, die später wichtig sein können.
Welche Nachbearbeitungsschritte wende ich an, ohne EVP durch Filter zu verfälschen?
Ich arbeite behutsam: zuerst Rauschprofil aus einem Abschnitt ohne signifikante Ereignisse erstellen und mit konservativer Rauschreduktion arbeiten, dann gezielte, schmale Notch-Filter gegen konstante Störtöne (z. B. 50/60 Hz) setzen. EQ nutze ich, um extrem tiefe und sehr hohe Frequenzen sanft zu dämpfen, nicht um Stimmen künstlich herauszuarbeiten. Wichtig ist für mich, jede Veränderung zu protokollieren und die unbearbeiteten Originaldaten aufzubewahren.
Welche Kontrollaufnahmen solltest du meiner Erfahrung nach immer hinzufügen, um den Einfluss von Umgebungsgeräuschen zu dokumentieren?
Ich mache immer: 1) Raumton ohne Stimulus (30-60 Sekunden), 2) Geräte-off-Test (Aufnahme, wenn alle nicht notwendigen Geräte ausgeschaltet sind), 3) Referenzsignal (z. B. ein kurzer Handschlag oder ein digitales Tonausgabe-Event zur kalibrierung) und 4) zeitversetzte Wiederholungen derselben Szene.Diese Referenzen helfen mir später zu beurteilen, ob ein Signal echt ist oder durch wechselnde Umgebungsbedingungen entstanden ist.
kannst du für mich Geräte verkaufen oder EVP-Analysen übernehmen?
Nein – wir sind ausschließlich ein Beratungsportal. ich teile meine Erfahrungen und gebe Empfehlungen zu Equipment, Aufnahme- und Analyse-Methoden, aber wir verkaufen keine geräte und bieten keine kostenpflichtigen Analyseleistungen an. Wenn du möchtest,helfe ich dir gern dabei,passende Geräte zu finden oder deine Aufnahmesituation zu optimieren,damit du selbst fundiert arbeiten kannst.
Fazit
Zum Schluss: Umgebungsgeräusche haben einen riesigen Einfluss auf deine EVP-Aufnahmen – sie können Stimmen verdecken, Artefakte erzeugen oder falsche Interpretationen begünstigen. Aus meiner eigenen Praxis weiß ich,dass nicht immer nur teure Ausrüstung den Unterschied macht,sondern vor allem Bewusstsein für Störquellen,gute Vorbereitung und sauberes Arbeiten im Feld.
Was mir am meisten geholfen hat: such dir vorab den ruhigsten zeitpunkt, mach mehrere Testaufnahmen, beobachte das Spektrum und achte auf Pegelspitzen. Ein Windschutz,ein gut positioniertes Mikrofon und einfache Maßnahmen wie Abschalten unnötiger geräte oder Abstand zu Fahrzeugen reduzieren schon viel. Im Nachbearbeitungsprozess nutze ich Rauschprofile und behutsame Filter – weniger ist oft mehr, damit keine künstlichen Artefakte entstehen.
Bleib experimentierfreudig und dokumentiere,was du änderst (Ort,Uhrzeit,Mikrofonposition). So lernst du schnell, welche Maßnahmen bei dir am besten wirken. Wenn du dranbleibst und systematisch arbeitest, wirst du deutlich sauberere EVP-Aufnahmen erzielen – und vor allem verlässlicher einschätzen können, was echt klingt und was nur Störgeräusch ist.
Wenn du magst,kannst du mir gern von deinen Erfahrungen berichten oder Fragen zu konkreten Situationen stellen - ich teile gerne,was für mich funktioniert hat. Viel Erfolg beim Aufnehmen und gutes Hören!