El Tunche | Deutsches Creepypasta Wiki

Wenn man das Pfeifen von Finn hört muss man sich in Acht nehmen denn er kommt aus der Dunkelheit und bohrt sich in dein Arsch.

Im Amazonasgebiet Perus erzählt man die Legende von einem Geist, der „El Tunche“ genannt wird. Diesen Namen 

PM 1473 9222 Tunche 2012

Zufällig geschossenes Foto mit El Tunche

hat er durch das unheimliche Pfeifen, das er von sich gibt. El Tunche ist der zornerfüllte Geist eines spanischen Konquistadors, der sich während der berühmten Zimtland-Expedition nach einem Streit von seiner Gruppe entfernte, sich im Dschungel verirrte und dort schließlich verhungerte. Nun geht er in den peruanischen Regenwäldern um.

Wer auch immer sein Territorium betritt, vernimmt Pfeifgeräusche, mit denen El Tunche seine Opfer ins Verderben lockt. Es ist ein hohes „Fiu fiu fiu fiu“, das nach dem ersten Ton immer lauter und lauter wird, bis es nach kurzer Zeit genauso plötzlich aufhört, wie es begonnen hat. Wer dieses Pfeifen hört, soll sich, so schnell wie möglich, bekreuzigen und ein christliches Gebet aufsagen. Ist man kein Christ oder kennt kein Gebet, sollte man jedenfalls alles Erdenkliche tun, um sich El Tunches Anwesenheit nicht anmerken zu lassen. Auch nicht, wenn El Tunche selbst auftaucht, die Verfolgung aufnimmt und dabei lauter und lauter pfeift. Alles kann passieren, aber man darf NIEMALS – ich wiederhole ausdrücklich: NIEMALS(!) – pfeifen. Wer zurückpfeift, unterschreibt damit sein Todesurteil – dann kommt El Tunche zu dem Unglücklichen und tötet ihn auf bestialischer Weise. Schwanz in meim arsch

 Bernadette []

Tunche-fantasma

„Hüte dich vor ihm.“

Bernadette war eine junge katholische Nonne aus Spanien, die in einem Dorf in der heutigen Region Loreto mit älteren Nonnen lebte und Missionsarbeiten verrichtete.

Eines Tages besuchten die Ordensschwestern ein abgelegenes Indianerdorf am Amazonas. Am Abend sagten die Nonnen noch vor dem Schlafenlegen traditionell das Rosenkranzgebet. Beim „Ave Maria“ aber unterbrach Bernadette ihr Gebet.

„Woher kommt dieses pfeifende Geräusch?“, fragte sie plötzlich ihre Schwestern. Diese reagierten nicht und fuhren mit dem Beten fort. 

„Hört ihr es nicht? Es ist ein hohes Pfeifen.“ 

„Es ist nichts!“, antwortete schließlich einer der Nonnen mit nervösem Gesichtsausdruck. 

„Ihr musst es doch hören! Es ist, als würde jemand auf einer Tafel kratzen, aber es klingt… anders. Als würde das Pfeifen von einer seltsamen Kreatur stammen.“ 

„Wie hören nichts und da ist auch nichts!“, zischte ihr nun eine andere Nonne zu. Als würden sie jedoch wissen, das da was ist, schauten sich die Schwestern nervös und schweigend an. Bernadette war von deren seltsamen Verhalten überrascht. 

„Ihr müsst es doch hören können! Es wird immer lauter! Es ist schrecklich!“, sagte sie gereizt und begann zu pfeifen, dem Geräusch antwortend. In dem Augenblick verstummte das rätselhafte Pfeifen. Bernadette pfiff wieder, die älteren Nonnen protestierten nun leise, unternahmen aber nichts dagegen. Stattdessen bekreuzigten sie sich und beteten um Schutz. 

Der Zwischenfall war schnell vergessen, als die Nonnen in ihre Betten gingen und einschliefen. Stunden später dann, vor Morgengrauen, drang ein markerschütternder Schrei aus Bernadettes Schlafraum. Die älteren Schwestern wachten sofort auf und eilten ihr schnellstmöglich zur Hilfe. Doch zu spät: Das Zimmer war voller Blut und von Bernadette keine Spur. 

Tage später erst wurde Bernadette im Dschungel, weit weg vom Dorf, gefunden. Tot. Mit aufgeschlitzter Kehle. Gebrochenen und verdrehten Gliedmaßen. Ihr Gesicht vom Grauen, das sie erlebt hatte und ihr auch angetan wurde, entstellt. 

Ein Jaguar hat sie gerissen, sagte man. Doch die Ordensschwestern wussten genauer, wer oder was es wirklich war. Von Indios, die sie bei früheren Missionsreisen begegnet sind, hatten sie von „El Tunche“ gehört und auch, dass jedem ein grausames Ende erwartete, der seinem Pfeifen erlag. 

Vater, Tochter und Monster []

Die 14-jährige Zamona Tirado lebte mit ihrem Vater Bartholome, Englischlehrer einer Dorfschule, in einer Siedlung im peruanischen Regenwald (ebenfalls in der Loreto-Region). Eines Tages schaute das Mädchen aus dem Fenster, als sie zwischen den Bäumen eine schattenhafte Gestalt bemerkte, die ein mysteriöses Pfeifen von sich gab. Zamona öffnete neugierig das Fenster und begann, das Pfeifen zu imitieren. Daraufhin kam ihr Vater von der Arbeit, als er seine Tochter vor dem offenen Fenster sitzen sah, die vor sich hin pfiff. 

„Was machst du da?“, fragte er neugierig. 

„Ich pfeife zu der dunklen Gestalt im Wald.“ 

Bartholome erschrak bei dieser Antwort. Durch die Legenden, die er gehört hatte, wusste er sofort, dass mit der „dunklen Gestalt“ nur El Tunche gemeint sein konnte. Schnell packte er den Arm seiner Tochter und zerrte sie in ihr Zimmer. Dort verbarikadierte sich Bartholome mit Zamona, zündete Kerzen und stimmte ein Schutzgebet an. Gleichzeitig überrascht und erschrocken über das Verhalten ihres Vaters, fragte Zamona besorgt, was los sei. 

„El Tunche! Er kommt! El Tunche!“, brachte er im Singsang hervor. Dann hörte Zamona, wie jemand kräftig gegen ihre Zimmertür schlug. Sofort versteckte sie sich in ihrem Wandschrank. Von dort aus hörte sie noch die angsterfüllten Schreie und Gebete ihres Vaters und beobachtete das Schreckensszenario weiter durch einen Türspalt. 

Plötzlich wurde die Tür aufgebrochen. Ein Konquistador, totenbleich und mit hohlen, bluttriefenden Augenhöhlen, betrat das Zimmer, wo Bartholome nun schreiend um Gnade flehte. Er starrte zu Zamona, seinem Opfer, wendet aber ab und stach ihrem Vater Bartholome mit einem Schwert durch die Brust. Aus Angst, die Nächste zu sein, schloß sie sich in ihrem Schrank ein. 

Am nächten Tag wurde Zamona von den Dorfbewohnern aus ihrem Schrank befreit und ins nächste Krankenhaus gebracht. Der Leichnam ihres Vaters wurde nie gefunden. Zamona selbst wurde, nach ihrer Schockbehandlung, von einer Tante adoptiert. Doch noch heute schläft sie in einem Wandschrank, aus Angst, El Tunche würde sie doch holen…


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