Als ich das erste mal eine Séance miterlebte, war ich gleichermaßen fasziniert und skeptisch: flackernde Kerzen, gedämpfte Stimmen, das Versprechen, dass hier etwas Zwischenweltliches passieren könnte – oder aber ganz profane Erklärungen. Diese Ambivalenz hat mich nicht mehr losgelassen, also habe ich angefangen, tiefer in die wissenschaftliche Seite von Séancen hineinzugucken. Spoiler vorweg: Es gibt tatsächlich eine Reihe von Studien und historischen Untersuchungen – aber die Antworten sind weder simpel noch eindeutig.
In diesem Artikel nehme ich dich mit auf eine Reise durch die Forschungsgeschichte, die Methoden und die wichtigsten Ergebnisse. Wir schauen uns an, wie Forscherinnen und Forscher seit dem 19. Jahrhundert (denk an Organisationen wie die Society for Psychical Research) und bis in die moderne parapsychologie versucht haben, Séancen unter kontrollierten Bedingungen zu testen. Ich erkläre dir die typischen experimentellen Ansätze - von strengen kontrollen und Videoaufnahmen bis zu psychophysiologischen Messungen – und warum Betrug, Sinnestäuschungen und soziale Dynamiken solche Untersuchungen so schwierig machen.
Außerdem bespreche ich markante Fälle und Experimente, die oft zitiert werden, und ordne die Befunde ein: Gab es wirklich übernatürliche Effekte, oder erklären sich die meisten Beobachtungen besser durch physische Tricks, Fehler in der Versuchsanordnung oder unbewusste Effekte wie den ideomotorischen reflex? Am Ende bekommst du von mir praktische hinweise, wie du wissenschaftliche Berichte zu Séancen einordnen kannst – worauf du achten solltest, wenn jemand behauptet, Beweise für Geister oder Kontakte jenseits des Messbaren zu haben.
Wenn du also wissen willst, was Forschung wirklich herausgefunden hat, welche Methoden sinnvoll sind und welche Ergebnisse glaubhaft erscheinen (oder eben nicht), dann lies weiter – ich erkläre dir Schritt für Schritt, was du wissen solltest.
Wie ich begann, wissenschaftliche Studien zu Séancen zu suchen und was du zuerst wissen solltest
Als ich erstmals ernsthaft anfangen wollte, wissenschaftliche Arbeiten zu Séancen zu finden, hatte ich zwei Probleme: zu viel Gerüchtewissen und zu wenig Technik. Ich wusste, dass es etwas gab – alte Berichte, berühmte Fälle – aber nicht, wie man das in ein systematisches suchprojekt übersetzt. Also habe ich klein angefangen und mir eine simple Frage gestellt: Wo könnte jemand, der akademisch arbeitet, seine Ergebnisse veröffentlichen?
Der erste Schritt war pragmatisch: ich öffnete Google Scholar und suchte nach allgemeinen Begriffen wie „séance experiment“, „mediumship study“ und „psychical research“.Schnell merkte ich, wie wichtig **variantenreiche Schlagworte** sind – Séance kann auch als “spiritualist session“, „table-turning“ oder „automatic writing“ beschrieben werden.
Parallel dazu habe ich spezialisierte Datenbanken ausprobiert: PubMed für psychologische/medizinische Studien, JSTOR für historische Zeitschriften und die Archive der Society for Psychical Research (SPR). Die SPR-Archive sind Gold wert, weil dort so viele Originalberichte und Korrespondenzen liegen.
Ich erinnere mich, wie ich beim ersten Mal eine bibliographische Fußnote verfolgte und plötzlich in eine Bibliothek einer universität weit entfernt gelangte – per Interlibrary Loan. **Interbibliothekarische Ausleihe** war für mich ein Wendepunkt; oft sind alte Untersuchungsberichte nur in gedruckter Form zugänglich.
Ein Tipp, den ich dir sofort geben würde: vernachlässige nicht ältere Quellen. Viele grundlegenden Experimente wurden Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts durchgeführt. Namen wie Eusapia palladino, William Crookes oder sir Oliver Lodge tauchen immer wieder auf.
Gleichzeitig habe ich gelernt, sehr misstrauisch zu lesen. In vielen pionierhaften Berichten fehlt die methodische Strenge, die wir heute erwarten.das bedeutet nicht automatisch Fälschung – aber es heißt: achte auf **Kontrollen, Replikationen und klar dokumentierte Protokolle**.
Es gibt zwei Hauptlinien, denen du folgen kannst: historische Fallstudien und moderne kontrollierte Experimente. Historische Berichte sind oft reich an details, moderne Studien bieten statistische Auswertung und technische Messungen (z. B. Audio/Video, EMG, EMF).
Bei der Suche half mir die Technik des „citation chaining“: ich las eine neuere Übersichtsarbeit und ging dann rückwärts durch deren Referenzen, um ältere Originalstudien zu finden. Danach ging ich vorwärts: wer zitierte diese ältere Studie später? so entdeckte ich oft Debatten und Replikationsversuche.
🤔 Tragen Sie Ihre E-Mail-Adresse ein und abonnieren Sie unseren Newsletter, um spannende Informationen, Geisterjagd-Tipps und Geschichten über das Übernatürliche zu erhalten. 🌃 Verpassen Sie keine Gelegenheit mehr, die Geisterwelt zu erkunden und mysteriöse Erfahrungen zu sammeln. Geben Sie Ihren Namen ein, um personalisierte Geisterjagd-Routen und Angebote zu erhalten! 📧 Füllen Sie das Formular aus und klicken Sie auf „Jetzt abonnieren“, um Ihre Reise in die Welt des Übernatürlichen zu beginnen und von unseren paranormalen Enthüllungen zu profitieren.
👻📢 Sind Sie fasziniert von paranormalen Phänomenen und Geisterjagd?
Eine kleine Liste mit Suchschritten, die dir helfen kann:
- Beginne mit breiten Begriffen (z. B. „mediumship study“).
- Nutze Synonyme und Übersetzungen (Deutsch, Englisch, französisch).
- Suche in fachspezifischen Archiven (SPR, Duke Parapsychology Lab).
- Verfolge Zitate vor- und rückwärts.
- Hole alte Papiere per Fernleihe,wenn nötig.
Ich lernte auch schnell, auf die Art der Studie zu achten. Viele experimentelle Arbeiten fallen in Kategorien wie: kontrollierte Laborstudien, Felduntersuchungen, psychometrische Tests von Medien und statistische Meta-Analysen. Jede Kategorie hat ihre eigenen Fallstricke.
Ein weiteres wichtiges Learning: **Fraud und Trickbetrug sind dokumentierte Probleme**. Namen wie Harry Price sind bekannt dafür, dass sie angeblich betrügerische Medien entlarvt haben. Deshalb ist Transparenz in der Dokumentation so wichtig – und warum moderne Studien oft Videobeweise und unabhängige zeugen brauchen.
Wenn du Studien liest, achte besonders auf diese Dinge:
- Stichprobengröße und Auswahlverfahren
- Kontrollgruppen und randomisierung
- Messmethoden (z. B. Kameras, Elektromessungen)
- Statistische Signifikanz vs.praktische Relevanz
- Ob Ergebnisse repliziert wurden
Ich habe mir angewöhnt, die Methodensektionen besonders kritisch zu lesen. Manchmal verstecken sich dort kleine, aber entscheidende Mängel - fehlende Blindung, unklare Anweisungen oder manipulierbare Messinstrumente. Solche Details können eine Studie komplett entwerten.
Ein realistischer Blick half mir: die Forschung ist uneinheitlich. Es gibt robuste negative Ergebnisse, einige positive, und eine Menge kontroverser Befunde. Das macht die Sache spannend, aber auch anspruchsvoll, wenn du klare Schlüsse ziehen willst.
Praktisch: Ich habe eine kleine Übersichtstabelle erstellt, die mir half, Quellen schnell einzuschätzen – vielleicht hilft sie dir auch. Sie ist bewusst kompakt, damit du beim Lesen schnell evaluieren kannst.
| Ressource | Was du findest | Tipp |
|---|---|---|
| SPR-Archive | Originalberichte, Briefe | Suche nach speziellen Namen |
| Google Scholar | Moderne artikel, Zitationsketten | Nutze „Cited by“ |
| Duke Lab (histor.) | Experimentelle Studien | Prüfe Methodik genau |
| PubMed | Neuro/psychologische Studien | Filter nach Reviews |
Zum Schluss: halte Balance zwischen Skepsis und Offenheit. Meine Recherchen haben gezeigt, dass viele Fragen noch offen sind, aber dass die beste Wissenschaft die ist, die ihre Grenzen klar benennt. Wenn du wissenschaftliche Arbeiten zu Séancen suchst, nimm dir Zeit, sei methodisch und hinterfrage alles – so wie ich es getan habe.
fragen & Antworten
Gibt es wissenschaftliche Studien oder Experimente, die Séancen untersucht haben?
Ja – es gibt eine lange Geschichte von Untersuchungen.Ich habe viele historische und moderne arbeiten gelesen: Von den Untersuchungen der Society for Psychical Research im 19. Jahrhundert über Einzelfälle, die berühmte Forscher wie sir William Crookes betrafen, bis zu 20.‑/21.‑Jahrhundert‑Untersuchungen in der Parapsychologie. Die Ergebnisse sind aber sehr uneinheitlich und stark umstritten.
Welche historischen Untersuchungen sind am bekanntesten und was sagen sie über Séancen aus?
Ich bin bei der Recherche immer wieder auf Berichte über Mediums wie Florence Cook oder Eusapia Palladino gestoßen. Solche Untersuchungen lieferten zum Teil spektakuläre Beschreibungen von „physischen“ Phänomenen, wurden aber häufig wegen schlechter Kontrollen, widersprüchlicher Zeugenaussagen oder späterer Betrugsvorwürfe kritisiert. Historische Berichte sind interessant, liefern aber keine sauberen, heute akzeptierten Beweise.
Haben moderne Laborexperimente Séancen‑Phänomene reproduziert?
Bislang nicht in einer Weise, die allgemein akzeptiert wäre. moderne Parapsychologie hat Effekte wie kleine Abweichungen in Wahrnehmungs‑ oder Zufalls‑Aufgaben berichtet (z.B. ganzfeld‑Studien),aber die klassischen,physisch‑manifesten Phänomene aus Séancen treten unter strengen Laborbedingungen selten oder gar nicht auf.In vielen Fällen verschwinden die Effekte, wenn man Licht, Aufnahmen und unabhängige Kontrollen einführt.
Wie oft wurde bei Untersuchungen von Séancen Betrug aufgedeckt?
Häufig genug, um skeptisch zu sein. Ich habe mehrere prominente Fälle gesehen,in denen Mediums Tricks anwendeten oder falsch protokolliert wurde. Das heißt nicht, dass jeder Bericht betrügerisch ist, aber es zeigt, wie wichtig unabhängige Kontrollen und kritische Prüfung sind. Viele Phänomene lassen sich von Bühnenmagiern mit einfachen tricks nachstellen.
Welche methodischen Schwächen machen viele Studien über Séancen unglaubwürdig?
Aus meiner Sicht sind die wichtigsten Probleme: mangelnde oder fehlende Kontrollbedingungen, dunkle Räume ohne Videoaufzeichnung, fehlende Randomisierung, Voreingenommenheit der Beobachter und „sensory leakage“ (ungewollte Informationsübertragung). Auch der einfluss von Erwartung, Suggestion und Gruppendynamik wird oft unterschätzt. Ohne strenge Protokolle bleiben Beobachtungen schwer interpretierbar.
Gibt es sinnvolle Versuchsaufbauten, mit denen man Séancen ernsthaft prüfen kann?
Ja. Ich empfehle standardisierte Kontrollen: gut ausgeleuchtete Räume oder hochwertige Videoaufzeichnung in Infrarot, unabhängige Zeugen, Randomisierung bei Aufgaben, Messgeräte für Geräusche/Bewegung, Protokolle zu Freiheitsgraden (wer darf sich bewegen), und Vorabtests zur Einschätzung von Suggestibilität. Auch blind‑ oder Doppelblind‑Elemente helfen, subjektive Verzerrungen zu reduzieren.
Können psychologische Mechanismen die meisten Séancen‑Phänomene erklären?
Oft ja. Ich sehe viele plausible Erklärungen wie cold reading, ideomotorische Effekte (z. B. Table‑tilting), Erwartungshaltung, kollektive Suggestion und Trauerverarbeitung.Diese Mechanismen erklären nicht alles, aber sie reduzieren den Bedarf, sofort von übernatürlichen Kräften zu sprechen – und sie sind leicht zu testen.
Wenn ich selbst eine Séance kritisch beurteilen will: Was kann ich tun?
Ich würde dir raten: bestehe auf Licht oder Infrarotaufnahmen, nimm eine unabhängige, kritische Person mit, dokumentiere alles (Audio/Video), notiere vorab Erwartungen und Zustände der Teilnehmer, lasse keine unerklärten Gegenstände ins Spiel kommen und frage nach klaren, reproduzierbaren Kriterien für „Ereignisse“. Wenn etwas ungewöhnlich wirkt, halte es schriftlich fest und vergleiche es mit möglichen natürlichen Erklärungen.
Gibt es Metaanalysen oder Übersichtsarbeiten – und wie interpretiere ich sie?
Es gibt Übersichten, die kleine positive effekte in bestimmten Bereichen der Parapsychologie berichten, und andere, die methodische Mängel betonen. Ich persönlich lese solche Arbeiten immer mit dem Fokus auf Methodik: Wie gut waren Kontrollbedingungen? Wurden Ergebnisse repliziert? Kleine Effekte ohne robuste Replizierbarkeit sind für mich kein starker Beweis für Séancen‑Phänomene.
Wer führt heute solche Studien durch – und verkauft ihr hier Produkte oder Tests?
Heute untersuchen Universitäten, spezialisierte Labore und freie Forscher gelegentlich paranormale Fragen; es gibt aber kein einheitliches wissenschaftliches Lager, das Séancen allgemein bestätigt. Ein Hinweis von uns: Wir sind ausschließlich ein Beratungsportal und verkaufen keine eigenen Produkte oder Tests. Unsere Informationen dienen zur Einordnung und praktischen Orientierung, nicht als Angebot zum Kauf.Wenn du willst, kann ich dir konkrete studienquellen und Literaturhinweise nennen oder ein kurzes Prüfprotokoll für eine kritisch‑wissenschaftliche Beobachtung einer Séance formulieren.
Fazit
Zum abschluss: Ich habe mir die Literatur und die historischen Fälle angeschaut und für mich bleibt folgendes Fazit hängen: Es hat tatsächlich wissenschaftliche Untersuchungen zu Séancen und Mediums gegeben – von den frühen berichten der Society for Psychical Research und Untersuchungen einzelner Forscher bis zu moderneren,kontrollierten Studien. Wichtig ist aber, dass viele positive Berichte methodische Schwächen, fehlende Kontrollen oder nicht reproduzierbare Ergebnisse aufweisen. Moderne,streng kontrollierte Experimente haben in der Regel keine klaren,reproduzierbaren Belege für übernatürliche Effekte geliefert; viele Phänomene lassen sich durch Tricktechniken,Suggestion oder psychologische Effekte erklären.
Wenn du dich weiter damit beschäftigst,achte vor allem auf die Methoden: Wurden Verblindung,Kontrollen,Aufzeichnungen und Replikationen eingesetzt? Sind die Ergebnisse peer-reviewed? Das sind die Kriterien,die eine Untersuchung für mich glaubwürdiger machen. Ich bleibe neugierig, aber auch skeptisch – und finde, genau dieses Abwägen zwischen Offenheit und kritischer Prüfung ist der sinnvollste Weg, um das Thema einzuordnen.
Wenn du möchtest, schicke ich dir ein paar weiterführende Quellen und Übersichtsartikel – oder nenne dir Suchbegriffe, mit denen du selbst in Datenbanken fündig wirst.