Die Nacht des Blutmondes | Deutsches Creepypasta Wiki

Die Nacht des Blutmondes ist gekommen. Die Erde schiebt sich zwischen Mond und Sonne und unser schöner Trabant färbt sich ein bedrohliches Rot. So unheimlich der Mond aussieht, soll er jedoch auch eine Wirkung auf Menschen haben, weshalb man am besten das Haus in dieser Nacht nicht mehr verlassen sollte. Es heißt, dass mysteriöse Schattengestalten außerhalb hinter Bäumen sichtbar werden, die nur in dieser Nacht sichtbar werden und uns beobachten sollen. Außerdem sollen draußen komische Menschen rumlaufen. Menschen, die, gelinde gesagt, „nichts Gutes“ im Schilde führen. Menschen leiden unter Schlafmangel, und die, die schlafen können, schlafwandeln und werden zu gefährlichen Personen, da sie sich im Schlaf nicht kontrollieren können.

Doch sogar Killer sollen den Blutmond als Motiv für ihre Tat nutzen. Und in nächster Zeit sollten zwei Blutmondnächte auftauchen. Eine in ein paar Tagen und die zweite in 3 Jahren. Die erste Blutmondnacht verlief für mich nicht weiter schlimm. Ich hatte sie ganz gut überstanden. Am nächsten Tag hörte man jedoch von drei Morden, die sich während des Blutmondes in meiner Stadt ereigneten. Die ganze Stadt war zurecht in Aufruhr. Natürlich, denn in unserer friedlichen Stadt lebte ein Mörder. Das war furchtbar und die Polizei ermittelte, dass die Opfer brutal erstochen wurden, und der Mörder hat ihnen ein Mahnmal in Form eines blutigen Mondsymbols auf ihre Haut geritzt.

So bekam der Mörder den Titel: Blutmond-Killer. Seitdem fürchtete man sich vor dieser Nacht. Das war logisch. Die Menschen sahen den Blutmond mittlerweile als ein Zeichen des Teufels an, und man durfte ab sofort nie wieder das Haus verlassen in der Blutmondnacht, zur eigenen Sicherheit.

Und so schauen wir drei Jahre in die Zukunft zur zweiten Blutmondnacht. Die Vorkehrungen der Bewohner waren getroffen. Man vermutete, dass der Killer auch heute wieder auf Jagd gehen würde, also schlossen die Bürger alles ab und brachten sich in Sicherheit. Ich bekam währenddessen eine SMS von meinem Freund Michael, der mich bat, ihm noch schnell sein Spiel vorbeizubringen, welches ich mir vor einer Woche ausgeliehen hatte. Das hatte ich vergessen! Er wollte es eigentlich noch heute haben.

Ohne über die Gefahren nachzudenken, die mich draußen erwarten würden, stieg ich ins Auto und fuhr los. Michael wohnte 14 km von mir entfernt, deshalb würde die Fahrt ein Stückchen dauern. Als ich die Stadt verließ, bog ich in den nächsten Wald ab und sah über den Baumwipfeln den prächtigen roten Mond. Irgendwann verließ ich den Wald und sah am Straßenrand ein verunglücktes Auto. Eine verwirrte und scheinbar hilfesuchende Frau war auch zu sehen. Sie gab mir ein Zeichen, ich solle anhalten, und ich überlegte, ob ich weiterfahren sollte.

Doch mein Gewissen zwang mich stehenzubleiben. Ich kurbelte das Fenster runter und die Frau stotterte: „Ich… ich danke ihnen vielmals. Ich habe einen Unfall gebaut und brauche Hilfe, können sie ein Abschleppwagen rufen?“

Ich fragte sie: „Geht es ihnen gut? Sind sie verletzt? Soll ich sie vielleicht in ein Krankenhaus fahren und auf dem Weg den Abschleppwagen rufen?“ Dabei fiel mir auch die Platzwunde an ihrem Kopf auf.

Sie sagte: „Das wäre sehr lieb! Danke!“. Sie stieg ein und wir fuhren los. Auf dem Weg fragte sie mich:

„Warum hast du mich eigentlich einsteigen lassen? Ich meine, ich könnte ja der Blutmondkiller sein!“ Sie lächelte und auch ich musste lächeln. „Warum lächelst du?“ fragte sie, als würde ich sie nicht ernst nehmen. Immer noch mit dem Lächeln im Gesicht.

Ich sagte: „Naja, die Wahrscheinlichkeit, dass zwei Blutmondkiller im Auto sitzen, ist sehr gering!“


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