Der grausame Tod der 16 jährigen Sylvia Marie Likens

Der grausame Tod der 16 jährigen Sylvia Marie Likens

Der Fall Sylvia Likens erschütterte 1965 nicht nur die Vereinigten Staaten, sondern auch die Welt. Die 16-jährige Sylvia wurde von ihrer Ziehmutter Gertrude Baniszewski, zwei ihrer Stiefgeschwister und zwei Nachbarsjungen in einem Keller in Indianapolis gefoltert und schließlich ermordet.

 

Gertrude Baniszewski

Gertrude Nadine Baniszewski, geborene Gertrude Nadine van Fossan, wurde am 19. September 1929 in Indianapolis, Indiana, geboren und war das dritte von insgesamt sechs Kindern von Mollie Myrtle und Hugh Marcus, die ursprünglich aus Illinois stammten und niederländischer Abstammung waren. Ihr Vater, den sie mehr mochte als ihre Mutter, starb am 5. Oktober 1939 an einem Herzinfarkt, als Gertrude zehn Jahre alt war. Dieser Verlust hinterließ bei ihr ein Trauma.

Im Alter von 16 Jahren brach Gertrude die Schule ab und heiratete den zwei Jahre älteren Polizisten John Baniszewski, der aus Pennsylvania stammte. Das Paar ließ sich scheiden, als es vier Kinder hatte. Gertrude Baniszewski heiratete dann Edward Guthrie, ließ sich aber nach nur drei Monaten Ehe erneut scheiden, da Guthrie keine Verantwortung für fremde Kinder übernehmen wollte. Sie kehrte zu ihrem ersten Ehemann zurück und bekam zwei weitere Kinder von ihm. Als ihre Ehe sieben Jahre später endgültig in die Brüche ging, hatte sie einen 23-jährigen Geliebten namens Dennis Lee Wright, mit dem sie eine Weile unehelich zusammenlebte. Wright missbrauchte sie jedoch und ließ sie sitzen, als sie von ihm eine Fehlgeburt hatte und dann ein weiteres Kind bekam, ihren Sohn Dennis Lee Wright Jr. Um zu verschleiern, dass es sich dabei um ein uneheliches Kind handelte, nannte sie sich nun „Mrs. Wright“.

Anfang Juli 1965 kamen Sylvia und Jenny Likens zu dieser Familie. Die beiden Mädchen lebten zu dieser Zeit in der 3850 East New York Street in Indianapolis.

 

Gertrude Nadine Baniszewski
Gertrude Nadine Baniszewski

 

Sylvia Likens

Sylvia Likens wurde am 3. Januar 1949 als drittes von fünf Kindern eines Schaustellerpaares in Lebanon, Indiana, geboren. Sie hatte eine fröhliche Persönlichkeit, ging gerne in die Kirche, liebte Rollschuhlaufen, Tanzen und Singen. Sie hatte durchschnittliche Schulnoten und war ein ganz normaler Teenager. Dennoch fühlte sie sich in ihrer Familie als Außenseiterin, da sie als Zwillingskind geboren wurde.

Die Familie zog wegen der Schaustellerkarriere der Eltern häufig um und hatte finanzielle Schwierigkeiten. Sylvia und ihre Schwester Jenny wurden oft eingesperrt oder mussten bei Verwandten wohnen. Im Sommer 1965 wurde Sylvias Mutter Betty wegen Ladendiebstahls verhaftet, was die finanzielle Situation der Familie weiter verschlechterte.

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Eines Tages trafen Sylvia und Jenny Gertrude Baniszewskis Tochter Paula und gingen mit ihr nach Hause, wo sie übernachteten. Als ihr Vater Lester und ihr Bruder Danny sie suchten, fanden sie sie im Haus von Gertrude Baniszewski. Die beiden Männer vereinbarten, dass Gertrude Sylvia und Jenny für 20 Dollar pro Woche bei sich aufnehmen würde.

Was als vorübergehende Unterkunft für die beiden Mädchen gedacht war, entwickelte sich schnell zu einem Albtraum. Gertrude Baniszewski, ihre beiden Söhne und zwei weitere Kinder aus der Nachbarschaft begannen, Sylvia systematisch zu quälen und zu misshandeln. Die 16-Jährige wurde im Keller des Hauses gefangen gehalten und täglich gequält. Auch Jenny wurde misshandelt, konnte aber wegen ihrer Krankheit nicht so schweren Qualen ausgesetzt werden.

Der Fall Sylvia Likens ist ein trauriges Beispiel dafür, wie grausam Menschen sein können. Was als einfache Abmachung begann, endete in einer Tragödie, die das Leben einer jungen Frau auslöschte.

Sylvia Likens
Sylvia Likens

Tathergang

Der Fall Sylvia Likens ist eine der grausamsten Geschichten von Folter und Misshandlung, die je erzählt wurden. Die Pflegemutter Gertrude Baniszewski erhielt 20 Dollar pro Woche für die Betreuung der Mädchen Sylvia und Jenny, doch als die Bezahlung in der zweiten Woche verspätet eintraf, wurde Baniszewski wütend und begann, die Mädchen mit einem Gummiknüppel zu schlagen. Vor allem Sylvia wurde immer wieder Opfer von körperlicher Gewalt und sexuellem Missbrauch, und ihre Pflegemutter beschuldigte sie, unehrlich, körperlich unrein und promiskuitiv zu sein. Die Eltern der Mädchen besuchten sie, aber aus Angst vor weiteren Bestrafungen durch Baniszewski schwiegen die Mädchen über die Misshandlungen.

Als Sylvia fälschlicherweise beschuldigt wurde, in der Schule einen Turnanzug gestohlen zu haben, wurde sie immer brutaler geschlagen und durfte die Schule nicht mehr besuchen. Paula Baniszewski, die schwangere Tochter der Pflegemutter, log ihrer Mutter vor, Sylvia habe sie als Prostituierte bezeichnet. Von da an wurden auch Nachbarskinder in die Quälereien einbezogen. Baniszewski sah in Sylvia eine potentielle Prostituierte und bezeichnete sie wiederholt als Hure.

Die Folterungen, die Sylvia erdulden musste, waren unvorstellbar grausam. Sie wurde über 100 Mal mit brennenden Zigaretten gequält, geschlagen, musste sich ausziehen und bekam vor allen Leuten immer wieder eine Colaflasche in die Vagina eingeführt. Dies führte zu so schweren Verletzungen, dass Sylvia inkontinent wurde und für den Rest ihres Lebens in den Keller verbannt wurde. Dort wurde sie weiter misshandelt, mit Hilfe ihrer Kinder und Freunde mit heißem Wasser verbrüht und mit Salz in die Brandwunden gefoltert. Ihr Essen und Trinken wurde auf ein Minimum reduziert, Kleidung wurde ihr verweigert. Sie wurde auch als Übungspuppe beim Judo benutzt. Um sich die Zeit zu vertreiben, ließen sich die Kinder von den Nachbarskindern 5 Cent bezahlen, um Sylvias nackten Körper zu sehen.


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Sie wurde gezwungen, ihre eigenen Exkremente zu essen, ihren eigenen Urin zu trinken und einen Brief zu schreiben, in dem sie beschrieb, wie sie den Baniszewskis entkommen war. Da Sylvia zu Recht vermutete, dass ihr Tod geplant war, versuchte sie zu fliehen, was ihr jedoch nicht gelang. Sie versuchte auch, die Nachbarn zu Hilfe zu rufen, indem sie schrie und mit einem Spaten gegen die Wände des Kellers schlug, aber ohne Erfolg. Sie hatte auch keine Möglichkeit, Familienangehörige zu kontaktieren.

Die Quälereien und Misshandlungen zogen sich über Wochen hin, bis Sylvia schließlich starb. Paula Baniszewski rief den Notarzt, aber es war zu spät. Sylvia war bereits tot und wies schwere Verletzungen auf, darunter Verbrühungen, Verbrennungen und schwere Knochenbrüche.

Der Fall Sylvia Likens ist ein trauriges Beispiel dafür, wie Gewalt und Missbrauch das Leben von Menschen zerstören können. Die Täter, darunter Gertrude Baniszewski, wurden vor Gericht gestellt und verurteilt, aber der Schmerz und das Leid, das Sylvia und ihre Familie erlitten haben, bleiben unvergessen.

 

Baniszewski-Residenz, Indianapolis
Baniszewski-Residenz, Indianapolis

 

Der grausame Tod

Am 22. Oktober 1965 erlaubte Baniszewski Sylvia Likens, in ihrem oberen Zimmer zu schlafen, unter der Bedingung, dass sie sich nicht einnässen würde. Am nächsten Tag entdeckte Baniszewski, dass Sylvia wieder ins Bett gemacht hatte. Zur Strafe musste sie vor den Kindern masturbieren und sich anschließend vor ihnen ausziehen. Baniszewski ritzte ihr mit einer glühenden Nadel „I’m“ in den Bauch und der Nachbarsjunge Ricky Hobbs fügte hinzu „a prostitute and proud of it„. Die Kinder beschlossen, ihr ein weiteres „S“ auf die Brust zu stechen, das für Sylvia oder Sklave stand. Baniszewski witzelte, dass Sylvia wegen dieses Satzes niemals einen Mann heiraten könne, worauf Sylvia angeblich antwortete: „Dann ist es eben so“. Danach wurde Sylvia wieder in den Keller gebracht.

Am 24. Oktober 1965 schlugen Baniszewski und der Nachbarsjunge Coy Hubbard Sylvia mit einem Stuhlbein und einem Besenstiel bewusstlos. Sylvia erlitt schwerste Verletzungen und starb zwei Tage später. Eine Obduktion ergab, dass sie neben einer Hirnschwellung und inneren Blutungen akut unterernährt war. In ihren letzten Lebenstagen bekam sie nur noch Kekse zu essen und durfte die Toilette nicht mehr benutzen.

Um seine Tat zu vertuschen, hatte Baniszewski einen fingierten Brief verfasst, der Sylvias Weglaufen erklären sollte. Dieser Brief verhinderte eine Zeit lang, dass die Polizei das Haus durchsuchte. Erst als Sylvias Schwester Jenny mit einem Polizisten Kontakt aufnahm und ihm alles erzählte, wurden konkrete Ermittlungen gegen Baniszewski eingeleitet.

Sylvia Likens wurde auf dem Oak Hill Friedhof in Lebanon, Indiana, beigesetzt. Der Fall erregte großes Aufsehen und Entsetzen und wurde zum Inbegriff der Folter und Misshandlung von Kindern in den USA.

 

Tätowierung auf dem Torso von Sylvia Likens, hergestellt von Gertrude Baniszweski und Richard Hobbs
Tätowierung auf dem Torso von Sylvia Likens, hergestellt von Gertrude Baniszweski und Richard Hobbs

 

Das Urteil

Gertrude Baniszewski wurde trotz ihres Plädoyers für Unzurechnungsfähigkeit in einem Aufsehen erregenden Prozess zu lebenslanger Haft verurteilt. In einem späteren Prozess wurde der Schuldspruch bestätigt, die Strafe jedoch wegen guter Führung auf 18 Jahre reduziert. Während ihrer Haftzeit wurde sie von ihren Mitgefangenen „Mama“ genannt und galt als vorbildliche Gefangene. Als sie jedoch nach 18 Jahren entlassen werden sollte, kam es zu öffentlichen Protesten und Unterschriftensammlungen gegen ihre Freilassung.

Obwohl Jenny, die Schwester von Sylvia Likens, eine Fernsehansprache hielt und über 40.000 Menschen Unterschriften sammelten, wurde Gertrude Baniszewski am 4. Dezember 1985 auf Bewährung entlassen. Sie nahm ihren Geburtsnamen mit leichten Änderungen wieder an und verbrachte den Rest ihres Lebens in Iowa, wo sie im Alter von 60 Jahren an Lungenkrebs starb.

Gertruds Kinder Paula, Stephanie und John Baniszewski sowie die Nachbarsjungen Richard Hobbs und Coy Hubbard wurden ebenfalls wegen Mordes verhaftet. Paula, die während des Prozesses eine Tochter zur Welt brachte, wurde zu lebenslanger Haft verurteilt (später in 20 Jahre umgewandelt), die Jungen erhielten Haftstrafen zwischen zwei und 21 Jahren. Stéphanie wurde freigesprochen.

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